Dienstag, 5. Mai 2009

Bis die Reifen qualmen - Race Driver: GRID

Projekt „Champions“ ist leider total in die Hose gegangen. Nach einigen Stunden des Spielens sind wir überraschenderweise schon am Ende und haben Inooruk geschlagen. Soweit so gut, nur leider haben unsere beiden Charaktere nur einen Level von 18 erreicht. Wir brauchen aber Level 25 bis 30 um mit den importierten Avataren „Return To Arms“ spielen zu können; so ein Mist. Das Leveln hat trotzdem Spaß gemacht.

Nachdem wir nun genug von Rollenspiel hatten, fiel mir meine Review zu Gran Turismo wieder ein. Ich hatte unbeschreibliche Lust, wieder über Pisten zu fegen.
Da fiel mir Race Driver: Grid in die Hände, ein wirklich großartiges Spiel. Race Driver: Grid ist eine Rennsimulation, die allerdings vollkommen anders ist als die GT-Serie.
Es gibt ein Schadensmodell und einen richtigen Karriere-Modus. Man fängt als kleiner Fahrer für andere Teams an, und muss Geld verdienen, um einen Rennstall gründen zu können. Nachdem diese Hürde genommen ist und der erste Wagen in der Garage steht, muss ein Name für den Rennstall festgelegt werden sowie Farben und Branding. Die Farben und das Branding werden auf jeden Wagen in Deiner Garage angepasst. Dieses kleine Feature ist besonders im Online-Modus sehr praktisch, da es sehr selten gleiche Wagendesigns gibt und die Unterscheidung der Fahrer deutlich erleichtert.

Im Karriere-Modus dreht sich alles um Geld und Erfahrungspunkte, das Geld benötigt man für neue Fahrzeuge, die Erfahrungspunkte sind nötig, um neue Rennen freizuschalten.
Es gibt amerikanische, europäische und japanische Rennveranstaltungen. Und mit jeder Veranstaltungen, die man gewinnt, erhält man neue Sponsorenverträge. Diese Sponsoren kann man auf seinen Fahrzeugen platzieren und erhält bei Erreichen des Sponsorenziels einen zusätzlichen Bonus, z.B. Sponsor RockOil: nach Abschluss des Rennens erhält jeder Fahrer des Teams (Dein Teamkollege und Du) je EUR 9.000 für das bestehen des Rennens.
Meiner Meinung nach ist das Sponsoren-Feature ein ganz netter Ersatz für einen fehlenden Tuning-Modus. Der Tuning-Modus würde auch keinen großen Sinn machen, da nur Sportwagen zur Auswahl stehen, die prinzipiell immer richtig eingestellt sind.

Sehr reizvoll ist das Schadensmodell in diesem Spiel. Damals drängte sich mir die Frage auf: Rennsimulation mit Schadensmodell, geht das überhaupt? Wir kennen das alle bei Gran Turismo, wenn man im Eifer des Gefechts zu schnell in die Kurve rutscht und kurz einen Gegner als Bremsbock benutzt, keine feine Sache, aber es passiert. Mit Schadensmodell wäre ein solches Rennen sehr schnell beendet. Bei Race Driver gibt es dafür sogenannte Sofortwiederholungen. Wenn der Wagen im Reifenstapel landet oder gerade einem ein Gegner die Seite rammt ist es möglich durch die Select-Taste die letzten Sekunden vor dem Unglück zu wiederholen und eine neue Linie zu probieren. Je nach Schwierigkeitsgrad hat der Fahrer bis zu fünf Wiederholungen zur Verfügung. Nach ein bisschen Übungen kann man aber die potentiellen Unfallquellen einschätzen und ihnen rechtzeitig ausweichen.

Der Karriere-Modus hat einen internen Kalender. Nach einer bestimmten Anzahl von Rennveranstaltungen ist die laufende Rennsaison beendet und eine neue startet. Zum Abschluss einer jeden Saison hat man die Möglichkeit am legendären 24-Stunden-Rennen in Le Mans teilzunehmen. Im Gegensatz zu GT ist das 24-Stunden-Rennen bei Race Driver nicht 24 Stunden lang, sondern nur 24 Minuten. In diesen 24 Minuten gibt es tatsächlich Tag-Nacht-Wechsel, der wunderschön gestaltet ist. Man beginnt bei Tag und nach 6 Stunden wird es dunkel. Mit Scheinwerferlicht muss man nun die komplette nächste Runde bestreiten, einziges Manko hierbei, die CPU-Gegner fahren im Dunkeln genauso schnell wie bei Tag, was das Rennen unglaublich schwierig macht. Gegen 5 – 6 Uhr morgens wird es dann langsam heller und man hat das Gefühl, endlich wieder sehen zu können, unbeschreiblich.

Es gibt sehr viele verschiedene Renndisziplinen. Es gibt Drift- und Touge-Rennen in Japan. In den Touge-Rennen fahren zwei Fahrer gegeneinander auf einer japanischen Serpentinpiste. Der hintere Fahrer darf beim Überholen den Vordermann nicht berühren sonst gibt es Strafsekunden. Touge verlangt sehr viel fahrerische Disziplin und ist besonders Nachts sehr spaßig. Im europäischen Bereich gibt es Tourenwagen, Le Mans-Serie und Open Wheel-Veranstaltungen. Open Wheel sind zwei Formel Klassen, Formel 3 und Formel 1000, deren Fahrzeuge sehr empfindlich auf Kollisionen jeglicher Art reagieren.
Amerikanische Veranstaltung sind zum Beispiel Muscle Car-Rennen und Crash Derbys, die besonders viel Spaß machen. Mit Schrottmühlen fährt man mehrere Runden in einem verschlungenen Achter-Kurs mit Jumps und wer am Ende als erster das Ziel findet ist der Sieger. Online ist dieser Modus ein echter Kracher, das man sich auf dem Kurs sehr häufig verfahren kann. Wenn der Hintermann dem Heck Deines Fahrzeuges kollidiert bist Du Dir nicht immer sicher, ob Du Dich nun zweieinhalb- oder dreimal gedreht hast.

Letztes Jahr direkt nach dem Releasetermin waren wir auch schon in der Online-Rennwelt unterwegs und haben in der Anfangszeit sehr viele Rennen bestritten. Die Online-Rennen sind immer wieder sehr spannend. Im Online-Modus kann man aber nicht die Sofortwiederholung nutzen und durch das Schadensmodell reißen sich doch so einige Zeitgenossen zusammen, naja einige versuchen es :D
Online -> sehr zu empfehlen!

Wir sind nun mittlerweile in Saison 12 angekommen und haben einen zweiten Fahrer, der uns zusätzliche Punkte und Sponsorengelder einbringt. Was soll ich sagen, das Spiel macht süchtig und immer wieder Lust auf mehr.

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