Mittwoch, 13. Mai 2009

Vom ewigen Drang, vergleichen zu müssen

Es ist unglaublich, wie negativ einige Menschen das Leben betrachten. Gerade im Internet hat man das Gefühl, man ist von pessimistischen Meinungsträgern umgeben. Und Pessimismus ist ansteckend, glaubt es mir.

Das Thema Rennsimulationen spaltet die Zockergemeinde in mehrere Lager. Klar, Geschmäcker sind verschieden, aber muss ich ein Spiel mehr als notwendig schlecht machen, nur weil es mir weniger Spaß macht als ein anderes? Ich denke, man sollte gerade online darauf achten, konstruktive Kritik zu üben. Hier im Speziellen geht es um den Vergleich zweier Rennsimulationen, und zwar um Race Driver: Grid und GT 5 (welches noch nicht einmal auf dem Markt ist). Hey, ich bin ein echter Gran Turismo Fan und werde es auch immer bleiben, nichts desto trotz liebe ich Race Driver: Grid.
Gran Turismo 5 Prologue ist ein geniales Spiel. Die Grafik ist atemberaubend, die Details sind traumhaft umgesetzt, die Strecken- und Fahrzeugauswahl ist gigantisch, allein deshalb ist es bereits so gut wie gekauft. Auf der anderen Seite wirkt das Spiel sehr steril. Ich vermisse auch das ein oder andere Feature, so zum Beispiel würde ich mich sehr über einen Blurr-Effekt freuen. Ja ich weiß, das ist ein Sakrileg. Aber das ist nur meine subjektive Meinung und ich bin deshalb kein schlechter Mensch, hoffe ich zumindest :D
Race Driver: Grid auf der anderen Seite ist eher abenteuerlicher als GT. Es spielt sich lebendiger, ist allerdings auch kurzweiliger. Es gibt ein Schadensmodell, das auf mich sehr realistisch wirkt. Damit durch das Schadensmodell nicht der ganze Spielspaß verloren geht (ich sage nur, erste Kurve Totalschaden!) gibt es eine begrenzte Anzahl an Sofortwiederholungen, die ermöglichen, eine Situation noch einmal durchzuspielen. Vielen Kritikern geht durch dieses Feature die Simulation verloren. Dabei gibt es für die Simulationsfans doch extra den Profimodus, indem es keine Sofortwiederholung und keinen Neustart gibt, so where’s the problem? Im neuen Gran Turismo 5 soll es ebenfalls ein Schadensmodell geben, so jedenfalls ein Gerücht. Ich bin mal gespannt, wie Polyphony das Problem regeln will.
Aber genauso gut könnte man sagen, dass kein Schadensmodell in einer Rennsimulation genauso wenig Simulation ist, Beispiel GT, man fährt ungebremst in eine Kurve, vor einem fünf Wagen, die durch die Kollision verhindern, dass man aus der Kurve rutscht. Wer hat nicht schon ein Rennen gewonnen, weil er durch einen Unfall gerade noch als erster durchs Ziel ging. Seien wir mal ehrlich, wie realistisch ist das?
Und trotzdem, ich liebe beide Spiele und lasse mich auch auf keine Diskussion ein, weil das nicht fair ist, beiden Spielen gegenüber. Und vielleicht habe ich tatsächlich keine Ahnung von Rennsimulationen, das will ich gar nicht ausschließen. Aber muss ich die denn haben? Schließlich weiß ich, was mir Spaß macht.

Also Leute immer schön fair bleiben, über Geschmack lässt sich nicht streiten, habt einfach Spaß am zocken.

Montag, 11. Mai 2009

Neustart ist ein Phänomen, das kann man bei uns öfter sehen

Meine persönlich liebste Funktion in neueren Rennspielen ist der Neustart.
Gerade für jemanden, der nicht der große Renncrack ist, kann der Neustart eine wahre Offenbarung sein. Besonders bei Rennspielen mit Schadensmodell ist diese Funktion ein Segen. Neustart ermöglicht einem Fahrer, das aktuelle Rennen noch einmal zu beginnen, ohne Strafen und Einbußen.
Wer Rennspiele kennt, der weiß, dass die erste Kurve meist das Rennen entscheidet. Ein Crash kann für den Rennverlauf verheerend sein, und wenn dieser dann auch noch in der ersten Kurve passiert, ist es besonders bitter. Da ich selbst einige Runden zum Einfahren und Eingewöhnen benötige, ist es daher sehr praktisch nach einem Unfall das Pausenmenü aufzurufen und Neustart auszuwählen.
In älteren Spielen wie Colin McRae Rallye oder WRC 5 Rallye Evolved gibt es diese Funktion nicht, was anfangs frustrierend sein kann, da man sich sehr schnell an den Luxus Neustart gewöhnt. Bei Gran Turismo 4 kann prinzipiell neu gestartet werden, allerdings gilt das für die gesamte Meisterschaft. Einzelrennen sind in diesem Fall nicht so tragisch, aber bei Meisterschaften mit zehn oder mehr Rennen ist dann der Profi gefordert.

Ich bin nun alles andere als ein Profi im Renn-Genre, aber ich freue mich, wenn ich mich entwickeln kann und die Neustart-Funktion ist ein großartiger Lehrer. Die Starts können immer wieder geübt werden und mit der Zeit entwickelt man ein Gespür für Unfallsituationen, kann Lücken nutzen und den potentiellen Gefahren ausweichen.
Es lebe der Neustart.