Freitag, 5. Juni 2009

Trophies, Trophies, alle meine Trophies

Es ist erstaunlich, was ein kleines Spiel-Feature wie Trophäen in einer Zockerseele wie der meinen auslöst. Momentan bin ich total im Trophäen-Fieber. Um die Zeit bis Sacred zu überbrücken, habe ich mich auf Trophäen-Jagd begeben.

Ich kann mich noch erinnern wie damals das Trophy-Feature angekündigt wurde. Linger In The Shadow war das erste Spiel in meinem Besitz, das über Trophies verfügte. Erst später, im Dezember 2008 war das Thema Tropäen dann wirklich spruchreif, damals kam Call Of Duty 5 World At War raus. Nachdem wir den Story-Modus durchspielten, hatten wir bereits eine beachtliche Anzahl von Trophies erhalten.
Laut Sony muss seit erstem Januar 2009 jedes Spiel, das neu veröffentlicht wird über Trophäen verfügen und seitdem macht die Jagd noch viel mehr Spaß.

Am Samstag musste ich ein paar Stunden Zeit totschlagen und nahm mir unsere Trophäen vor. Erst bastelte ich an Rag Doll Kung Fu, das für einige Zeit kostenlos im US-Store angeboten wurde. Ich habe alle Aufgaben mit Bronze abgeschlossen und alle vier Multiplayer-Spiele bewältigt und nebenbei noch ein paar Aufgaben erfüllt, wie zum Beispiel Fisch-Billard. Fazit: 5 neue Trophäen. Nächstes Game war Linger in The Shadows. Ich bin das gesamte Video durchgegangen und hatte schlussendlich 100% Trophäen erreicht. Fazit: 13 neue Trophäen. Alles in allem waren es sehr produktive drei Stunden.

Als ein Kumpel am Montag zum Zocken vorbei kam, haben wir ihn gleich mit angesteckt. Bei unserem FiFA 09 sind noch einige Trophies zu holen. Also haben wir kurzerhand einige Spiele entsprechend den Aufgaben wie „Schlage Dein Lieblingsteam mit seinem Erzrivalen“ gezockt und sind wieder 4 Trophäen reicher geworden.

Mein Fazit zum Thema Trophäen:
Das Trophy-Feature wertet ein Spiel auf. Durch die Jagd nach den Trophäen entdeckt man neue Aspekte des Spiel und die Spielzeit wird automatisch verlängert, ein einfaches aber sehr effektive Mittel, um Spiele noch interessanter zu machen.

Mittwoch, 3. Juni 2009

Ein Traum wird wahr: Sacred 2 Fallen Angel

Nun endlich ist es da! Seit nun mehr als anderthalb Jahren warten wir auf neues RPG-Futter.
Wir sind sehr große Fans des Action Rollenspiel Genres. Spiele im CoOp-Modus wie Baldur’s Gate: Dark Alliance, Champions Of Norrath und Return To Arms haben uns lange begleite. Das Aufleveln der Charaktere, Rätsel lösen, Truhen entdecken und Beute einsammeln, das alles macht einen Heiden Spaß.
Nur schade, dass es etwas Vergleichbares nicht für die PS3 gibt, bisher!

Am Freitag 29. Mai 2009 war es nun soweit, Sacred 2 für die Konsole kam in die Regale. Wir haben uns das Game gleich am Freitag besorgt und haben das lange Wochenende entsprechend genutzt.
Das Spiel entspricht wirklich allem, was ich mir vorgestellt hatte.

Zuerst einmal muss man sich für einen Charakter entscheiden, sechs Klassen stehen hier zur Auswahl.
Diese Entscheidung hat mich einige Überlegungen gekostet, das die Klassen nicht stereotyp sind, wie in anderen Spielen, sprich Barbar, Zwerg, Hochelf und Kleriker. Die Klassen in Sacred 2 sind sehr komplex. In die engere Auswahl fielen die Dryade und der Tempelwächter. Schlußendlich habe ich mich für den Tempelwächter entschieden, da ich vermutet hatte, dass die Dryade mit Ihren Fernkampfwaffen und Zaubern eher etwas für Fortgeschrittene ist. Ich ging davon aus, dass der Tempelwächter einfacherer gestrickt ist, und sicher im Nahkampf, denn das würde mir den Einstieg in dieses komplexe Spiel erleichtern. Ob ich nun einen einfacheren Einstieg hatte als mit einer Dryade, ist spekulativ. Fakt ist, das Spiel ist so unglaublich vielfältig!

Da wir, wenn es geht, im CoOp-Modus spielen, ist dieses Spiel sehr interessant für uns. Damit ein zweiter Spieler dem Offline-Spiel beitreten kann und das Profil auch gespeichert wird, muss ein neuer Benutzer auf der Playstation eingerichtet werden, einfach in der XMB ganz nach links zu den Benutzern und einfach „Neuer Benutzer“ auswählen und fertig. Für eine CoOp-Multiplayer-Session muss der erste Benutzer ein neues Spiel beginnen und der zweite kommt durch drücken der Start-Taste hinzu. Das Spiel fragt, welcher Benutzer genutzt werden soll und Ihr müsst den neuen auswählen, den Ihr erstellt habt. Wir haben hier die Möglichkeit genutzt und gleich einen zweiten Benutzer im Playstation Network angemeldet. Ich finde die Regelung der Benutzer sehr gut, da nun individuelle Profile abgespeichert werden können und nicht nur Gastprofile.

Ancaria, die Welt von Sacred 2, ist riesig. Ich persönlich habe noch nie ein Game gespielt, dass dermaßen groß und frei ist. Es gibt keinen vorgeschriebenen Weg. Natürlich gibt es eine Hauptquest, die einen durch die komplette Map leitet, und an die Welt heranführt. Aber Du kannst jederzeit den Pfad verlassen und Quests am Wegesrand erfüllen. Wir haben uns dazu entschieden, erst einmal der Hauptquest zu folgen. Da das Spiel anfangs sehr kompliziert erscheint, dient die Hauptquest als eine Art Tutorial. Um diese riesigen Distanzen zu überbrücken bietet das Spiel die Möglichkeit, ein Pferd zu kaufen und zu Pferd schneller von Ort zu Ort zu gelangen. In Orkenpfad kann man sogar ein Specialmount durch eine Quest erhalten. Ein Specialmount ist ein Gefährt, das auf den Charakter zugeschnitten ist, Tempelwächter erhält das Mobikulum, der Seraphim einen Säbelzahntiger, der Inquisitor die Schattenspinne usw.
Wie in jedem guten Rollenspiel gibt es Teleporter und Speicherpunkte in Form von Seelensteinen. Um den Teleporter zu nutzen, muss lediglich die Karte mit Select geöffnet werden, dort muss dann ein Teleporter ausgewählt werden und schon ist Euer Charakter an diesem Ort. Aktivierte Seelensteine kann man ebenfalls als Teleporter nutzen. Es lässt sich aber nur ein Seelenstein zur Zeit aktivieren. Dieser Aspekt ist gerade bei unerwarteten Bosskämpfe wichtig, falls noch dringend ein Händler aufgesucht werden muss.

Die Welt ist aufgeteilt in verschiedene Gebiete, Menschengebiet, Orkgebiet, Drachengebiet, usw., und jedes Gebiet hat verschiedene Gegner, die ganz verschiedene Beute abwerfen, Geld, Rüstungsteile, Waffen, Skill-Runen und Tränke. Die Stärke der Gegner ist dem Level des Spielers angepasst ebenso die Erfahrungspunkte pro geschlagenen Gegner. Sehr gut finde ich, dass im CoOp-Modus für jeden geschlagenen Gegner beide Spieler gleiche Erfahrungspunkte erhalten. Dadurch ist kein Teilnehmer benachteiligt, weil er mit Fernkampfwaffen arbeitet und der Nahkämpfer die ganzen Kills kassiert. Ich erinnere mich an Situationen, in denen es galt Endgegner zu schlagen. In einem harten Kampf im CoOp-Modus ist einer von uns gestorben und der andere hat mit allerletzter Kraft geschafft, den Gegner zu besiegen. Alle Erfahrungspunkte gingen an den verbliebenden Spieler und dieser hatte nun eine halbe bis ganze Stufe Erfahrungsvorsprung. Nicht so bei Sacred 2, dort werden die EXP (Erfahrungspunkte) brüderlich geteilt, ob der Charakter nun tot ist oder nicht - ganz großes Plus.

Die Grafik, ja das ist der wohl größte Streitfaktor bei diesem Spiel. Sacred hat eine wunderschön gezeichnete Landschaft, dass ich oft mitten im Spiel einfach stehenbleibe und die Aussicht genieße. Klar gibt es Tearing, aber mich stört es nicht, da es weder den Spielfluss noch den Spielspaß beeinflusst.

Der einzigen Kritikpunkt, den ich anbringen möchte ist eigentlich kein richtiger. Momentan ist es nicht möglich im Offline Multiplayer-Modus untereinander zu handeln. Allerdings hat Ascaron für dieses Problem bereits einen Patch parat, der für die X-Box bereits erschienen ist. Für die Playstation wird dieser Patch im Laufe des Junis erwartet, da Sony diesen noch absegnen muss.
Aber ich muss ehrlich sagen, das Handeln fehlte mir nur ganz am Anfang, als der Besitz noch nicht besonders reichlich war und man jeder Skillrune, die der andere aufgenommen hat, nachweinte. Mittlerweile finden wir so viele Gegenstände, dass der fehlende Handel gar nicht weiter ins Gewicht fällt.

Ich habe viele sehr kritische Beurteilungen gelesen, die meist nach ein oder zwei Stunden Spielzeit entstanden sind, und muss sagen, nach zwei Stunden kann man das Spiel unmöglich bewerten.
Nach den ersten drei Stunden hatte ich einen dicken Schädel von all dem Input und musste erst einmal an die frische Luft. Mit jeder weiteren Spielstunde erschloss sich das Spiel ganz langsam, Dinge machten plötzlich Sinn, die Loot-Verteilung kriegten wir geregelt und endlich nach zwölf Levelaufstiegen bemerkten wir, dass es für die Fertigkeitenwahl mehr Ebenen gibt, als die Kampffähigkeiten.
Was ich damit ausdrücken will ist, nach nunmehr 30 Leveln gibt es immer noch Überraschungen und Aha-Effekte.

Fakt ist, nach knapp 30 Stunden Spielzeit bin ich begeistert von diesem Spiel. Die Spieltiefe ist atemberaubend, und ich glaube, nein ich weiß, dass wir noch einige hundert Stunden Spaß an diesem Spiel haben werden.